Dienstag, 31. Dezember 2013

Ab morgen

gibt es NIE mehr Lebensmittel zu kaufen.
Wer nicht bis heute mittag einen Kartoffelacker angelegt hat, der wird seine Familie Hunger leiden lassen!
Hast Du noch keinen Atomkeller voll mit Konserven und der haltbarsten H-Milch, die es je gab?
Wasser um einen Staudamm zu füllen? Nein?
Vergiß es - für EUCH hat es sich erledigt!

Berliner noch nicht besorgt?
Na, dann kannst Du Deine Sylvesterparty auch in die Tonne treten.....
Vor allem weil Du weder die mit Baileys-, Tequila- oder Bierfüllung noch welche mit Erdbeer-Rhabarber-Vanille-Zimt-Geschmack bekommen hast.
DU kannst Dein Fest zum Jahresende knicken!

Aber Böller für die lieben Kleinen, die hast Du schon seit Freitag?  .....war ja klar....
.....

Ist es nicht unfaßbar?
Nichts ist interessanter als Menschen bei den letzten Besorgungen des ausklingenden Jahres zu beobachten.
Es wird genau EINEN Feiertag geben.
Ist eigentlich wie ein Sonntag.
Am darauffolgenden Tag müssen die meisten wieder arbeiten, aber sie tun so,
als würden sie für ein Jahr eingekerkert werden.

Es gibt keine passierten Tomaten mehr.
Die Milch, die noch angeboten wird, steht kurz vorm Ablauf und ist 30% günstiger.
Der überaus günstige Krabbensalat ist seit Freitag ausverkauft.
Der Raclettekäse ist so knapp, dass die Leute sich an der Käsetheke gegenseitig gegen die Schienbeine treten, um zuerst dran zu sein.... Ausnahmezustand!

Aber Böller - die gibt es noch in rauen Mengen.
Die werden auch laufend nachgelegt.
Eine Palette nach der anderen wird hervorgezaubert.

Aber wehe ich frage nach passierten Tomaten.... bei uns soll es mal kein Raclette geben.
Ich möchte eine Lasagne machen.

"Im Regal hinten links, unten!", werde ich angeschnauft.
"Da war ich schon, da ist nichts...", weiter komme ich gar nicht.
"Dann ist das alle!", weg ist der Palettenschieber.

"Wo haben Sie denn noch geriebenen Käse?", rufe ich ins Leere.
Also, "ins Leere" im übertragenen Sinn, denn es ist alles andere als leer im Laden.

Eine ältere Frau sucht zwischen den Matschtomaten die vermeintlich besten heraus.
Sie hat schon einen merkwürdig verzogenen Mund.
Ein etwa gleichaltriger Mann kommt mit seinem Elektrorollstuhl angedüst.
Weil aber der Palettenschieber seine Böller platzieren will, muss der Rollstuhlfahrer den Rückwärtsgang einlegen.
Beim Zurückfahren piept der Rollstuhl vernehmbar.

"Das ist ja sowas von rücksichtslos", kreischt Lady Tomato.

Ich will ihr gerade beipflichten, als sie schreit:

"Nur weil der behindert ist, muss er nicht so einen Lärm hier machen!"

Das Jahresende bedeutet auch irgendwie das Ende der Zivilisation.
Hoffen wir auf Neujahr und geniessen gegebenenfalls 364 Tage bis zum nächsten Jahreswechsel.

Guten Rutsch, eine schöne Feier und überhaupt alle guten Wünsche für Euch,
vany

Sonntag, 29. Dezember 2013

Sonntagmorgen


Kennt Ihr das, wenn einem tausend Sachen durchs Hirn schweifen?
Manchmal weiß ich gar nicht, wie ich auf solche Gedanken komme.
Da stößt irgendeine kleine Kugel eine größere an und schwupp - dreht sich das Gedankenkarussel.
Vor allem früh morgens, so um fünf, wenn ich eigentlich noch schlafen möchte.

Erst ist es nur eine Kleinigkeit, wie
"Ich muss mal"
gefolgt von
"Durst"
und dann kommt
"Ich muss den Wäschetrockner ausschalten, weil der ab sechs Uhr den teuren Tagstrom frißt".
Aber ich bin zu faul, um einfach aus dem Bett zu hopsen und eben in den gräßlich kalten Keller zu stolpern.
"Ich muss jetzt wirklich"
und
"Steh auf, Du faule Socke, räum den Geschirrspüler aus! Aber leise"
schießen durch meinen Kopf.
Tatsächlich schaffe ich es ins Bad, um dann aber gleich wieder ins mollige Bett zu fallen.
Und dann geht das innere Zwiegespräch los:
"Was hat Beate gestern gesagt? Das war ganz schön fies...."
"Lass das jetzt! Schlaf ein!"
"Kann die sich doch wirklich sparen, solche Texte."
"Ja, da hast Du Recht, aber schlaf doch noch ein bißchen..."
"Wenn sie das nochmal sagt, dann sag ich ihr meine Meinung. Hackt da auf Silke ein als gäbs kein Morgen..."
"SCHLAFEN SOLLST DU!"
"Blöd, dass mir immer erst hinterher einfällt, was ich alles hätte sagen können..."
"Halt den Mund"
"Was voll Geistreiches... die soll sich mal an ihre eigene Nase fassen, die dumme Nuß"
"OmG. Das geht Dich doch gar nichts an. Silke kann selber reden."
"Jetzt bin ich richtig sauer. Ich steh auf."
"Ach nein, es ist doch sooooo kuschelig hier. Bleib noch."
"Na gut. Noch einmal umdrehen."
..... aber es klappt nicht.
Ich schlafe nicht mehr ein.
Mein Kopf hat alle Funktionen eingeschaltet.
"Ich habe Hunger."
"Das kann doch gar nicht sein, Du hast gestern Abend soviel gegessen."
"Stimmt. Aber der Wäschetrockner...."

Ich stehe auf.
Wie von Geisterhand sind Beate und Silke aus meinem Kopf raus.
Ich mach mir eine Tasse Kaffee.
Gehe in den Keller und schalte den Stromfresser aus.
Klappe mein Laptop auf und klicke mich durch Eure kleinen Welten.
Freue mich über die Bilder und die Worte, lache oder trauere mit Euch
und genieße leise den frühen Morgen.

So ein Sonntagmorgen ist großartig.

****

Die Rabenfrau (obere Blogrolle - meine Linkfunktion zickt) hat gestern gefragt, wann wir "entweihnachten"....
Ich habe schon wieder den unbändigen Drang alles abzuräumen und Tulpen zu kaufen.

Leider möchte meine Familie den Krempel noch bis morgen stehen haben.
Einige Kleinigkeiten räume ich heimlich weg.

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, nicht wieder alles in den Keller zu bringen.
Stattdessen werde ich mir bei jedem Teil die Frage stellen:
"Würdest Du damit nochmal umziehen wollen?"
Wenn die Antwort "Nein" lautet, dann fliegt es in die Tonne.
Guter Trick, was?

****

Noch ein paar Worte, um Unklarheiten auszuräumen:

Ich moderiere die Kommentare nicht, um die zu löschen, die mir nicht in den Kram passen.
Ihr müsst schon zu dem stehen, was Ihr von Euch gebt.
Keineswegs will ich hier nur freundliche Worte.
Kritik ist manchmal angebracht, denke ich.
Bin ja nicht Wonderwoman.
Ich lese die Kommentare schlicht und ergreifend gern zuerst für mich allein.
Ihr schreibt hier für mich etwas.
Das finde ich einfach schön.

"Anonym" geht nicht, wegen der Spams!
Mir gehen die perversen Links, Reisetips oder
"Your Blog is so wonderful"- Kommentare auf die Nerven.

"Anonym" muss auch nicht sein, weil man in sekundenschnelle ein Pseudonym einrichten kann.
Deshalb ist es mir ein Rätsel, warum so viele, die kleine Gemeinheiten in ihre Kommentare packen, "anonym" sind.
Ist doch nichts leichter als sich einen anderen Namen auszudenken....
"Katzenklo" oder "Eselspisse" sind zum Beispiel schöne Namen.
Wenn Du so heißt, dann fällt es Dir vielleicht noch leichter, etwas Fieses zu schreiben.

Ich bin eine zickige Giftspritze und brauche solche Pseudonyme nicht.
Denn ich schreibe hier, in meinem Zimmer, was mich bewegt.
Würde mir im Traum nicht einfallen, jemandem in seinem Schreibzimmer auf den Teppich zu pieseln.
Es gibt viele Blogs, die nicht nach meinem Gusto sind.
Zumeist verdrehe ich nur die Augen und klicke mich weg.
Das ist so herrlich einfach im Netz.
Ich muss da nicht sitzen bleiben und einen schlechten Kaffee trinken.
Klick und weg.
Hin und wieder fallen mir Schieflagen auf, über die ich nicht hinwegsehen will.
Darüber schreibe ich dann auch.
Ansonsten ist das hier mein Tagebuch-Zimmer.

Ich hoffe, damit sind die Fragen beantwortet ;-)

****
Genießt die letzten Tage des Jahres und habt einen schönen Sonntag,
vany

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Frohe Weihnachten

- auch wenn man denken könnte, es sei Ostern.
Die Ostereier hingen im Schnee und der Weihnachtsbaum steht zwischen Krokusknopsen....
2013 hat uns einiges an Kapriolen geboten, um es mal freundlich zu sagen.

Wir haben ein fröhliches Weihnachtsfest im Kreise unserer Lieben verbracht, das Essen genossen und lustige Gespräche geführt.

Wir haben an die gedacht, die nicht so viel Glück haben mit allen geliebten Menschen feiern zu können.
2013 hat einige Familien sehr traurig gemacht, weil jemand aus ihrer Mitte zum Stern wurde.

Nichts, aber auch gar nichts, was den Hütchens in diesem Jahr das Leben schwer gemacht hat, ist mit  dem Verlust des Kindes, der Mutter, der Frau oder der Großmutter zu vergleichen.

Ab und zu muss ich innehalten und Luft holen und mir das bewußt machen.
.......

Ich bin glücklich.
Ein größeres Geschenk als Liebe kann man nicht bekommen, denke ich.
Ich hake 2013 ab und freu mich einfach auf 2014.
.......


Habt einen schönen Tag,
vany

Samstag, 21. Dezember 2013

Essen einzukaufen....

.... ist ja sowieso immer blöd.
Aber an den Adventswochenenden bekommen solche Trips eine spezielle Qualität.

Nun ist meine Stimmung bekanntlich gerade auf Kellerniveau und meine Geduld hängt an einem perforierten Faden, was bei Lebensmittelbeschaffungsmaßnahmen ungeahnte Folgen haben kann.

Geht ja schon damit los, dass die alte Frau K. immer nur eine Scheibe von jeder Wurstsorte haben möchte.
An anderen Tagen tut sie mir leid, weil sie allein ist und darum nur so wenig einkauft.
Dass sie an solchen Tagen den ganzen Laden aufhält und der Wurstfachfrau haarklein erzählt, was in der Zeitung von vorgestern stand, macht mich jedoch ächt wuschig.
Aber ich stehe brav an und warte.....
Bis eine Trulla sich VOR Frau K. stellt und voll frech schreit: " ICH BIN JETZT DRAN!"

"Sagen Sie mal, sind Sie das erste Mal beim Einkaufen?", frage ich schnippisch.

"ZWEI WIENER, BITTE!", krakeelt sie.

"HALLLOOOOO! ICH bin dran!", rufe ich ihr zu.

"Ich bin ja schon wieder weg.... wie kann man sich DARÜÜÜBER aufregen?", mault das Weib.

"Ja, " sagt Frau K. "Es gibt doch nun wirklich schlimmeres!"

Ächt jetzt! Ich habe wahrlich überlegt welcher der beiden Kühe ich als erstes vors Schienbein trete...

Aber der Krabbensalat war so unverschämt günstig, da hatte ich dann doch fast sowas wie gute Laune.
.....

Am gestrigen Tag habe ich einige Auftragsarbeiten genäht und mich auf die Kohle dafür gefreut,
weil es gerade mal wieder ein bißchen knapp ist.
Den gesamten Tag habe ich an den Dingern gesessen und ich finde, die Teile sind richtig gut gelungen.
Nachdem es Kritik am Ersten gab, habe ich die restlichen nach Wunsch angepaßt.
Am Abend konnte ich kaum noch aus den Augen schauen, denn die feinen Handstiche machen mir etwas Mühe - von wegen AltersSchwachBlick.
Ich saß da mit Herrn Hütchens Standlupe, die er benutzt, wenn er unsere Uhren oder Handys repariert.
Weil das so ungewohnt ist, habe ich mir gefühlte zweitausendmal in die Finger gestochen.
Und dann bekomme ich doch glatt fünfzehn Euronen zu wenig dafür in die Hand gedrückt und bemerke es erstmal gar nicht.
Sie bekommt schon einen Sonderpreis auf alles, weil sie relativ viel abnimmt und den Stoff selbst kauft. Mir sind die hippen In - Stoffe zu teuer und  - so leid es mir tut - die bei P*n*u*o schneiden derart grottig, dass ich die Stücke zunächst begradigen muss.
Wer selber näht weiß, dass es nicht nur ein Stoff ist, der benötigt wird, vor allem bei gefülltem Frickelkram.
Was mache ich denn jetzt?
So eine bescheuerte ScheißSituation! Ich hasse sowas.
Der ganze Urlaubstag im Eimer, mein Esszimmer sieht aus wie Sau
(weil es auch mein Nähzimmer ist) und wegen des Sonderwunsches
musste ich vorher noch Besorgungen machen.....
alles Kacke!

.....

Allerdings verlief der Einkauf beim L*dl vollkommen ereignislos.
Das ist ja auch schon mal was.

UUUUnnnnd: wir haben so viel schöne Weihnachtspost bekommen!
Das stimmt mich so fröhlich, DANKEEEE, für die lieben und aufmunternden Worte und den Umschlag mit dem Osterhasen *gnihihihihihi* - hängen alle an meinem B(r)ettKlemm im langen Flur - sieht wundervoll aus!
(Mit Chance schaff ich es auch noch Karten zu schreiben und das Geld fürs Porto einzutreiben)

Ich wünsche Euch einen gemütlichen 4. Advent
vany

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Flohmarkt....

....ist immer wieder eine Herausforderung....

Vor allem, wenn Hütchens um 6.45 Uhr zum Aufbau ausrücken wollen, am Sonntag.
Geht schon damit los, dass der Wecker garantiert NICHT klingelt, weil die Programmierung am Abend zuvor im Dunkeln nicht hingehauen hat.
Endet auch auf keinen Fall damit, dass das Wasser am Sonntag um diese Uhrzeit noch kalt ist und ich mir die Haare waschen muss....

Meine Freundin Hanni und ich haben diesen Tag lange geplant.
Also "geplant" ist vielleicht ein bißchen übertrieben, aber wir wollten unbedingt die alten Klamotten los werden und haben dann eben einen 5-Meter-Stand gebucht.
Wir haben schon des Öfteren zusammen auf Flohmärkten gestanden.
Man nennt uns auch die "Geschwister Fürchterlich" der Gebrauchtartikel.

Wir sind mit zwei Autos, einem wirklich Großen und einem wirklich Kleinen  - beide beladen bis unters Dach - aus dem Hütchenweg abgefahren.

Endlich am Ziel, haben schon alle ihre Stände fertig.
Wir nicht.
Wir wissen nämlich erstmal gar nicht, wo wir hin müssen.
Sowas ist ein gefundenes Fressen für Herrn Hütchen, der mich in solchen Momenten aus eisigen Augen anstarrt und schnauft.
Während mein lieber Mann gegen einen Wutanfall vor den ganzen Leuten ankämpft, fährt der Gatte meiner Nachbarin quer durch die Stände. Das ist der, der das beeindruckende große Auto hat.
Es hatte ein bißchen was von Indiana Jones..... nur dass die Herumstehenden nicht weggerannt sind, sondern mit offenen Mündern das schwarze Fahrzeug angestarrt haben.
Irgendwann wurde ein Info-Mensch auf die Irrfahrt aufmerksam und schritt helfend ein, indem er uns unseren Platz zeigte.

Kaum stand Auto Nr. 1 an der richtigen Stelle, brach die Hölle über uns herein.
Das kann man gar nicht in Worte fassen.
Die Leute wollten die Klamotten und Handtaschen und überhaupt alles gleich aus dem geöffneten Kofferraum heraus kaufen.
An den Aufbau eines Standes war überhaupt nicht zu denken.
Wie die Hyänen haben die Menschen die Sachen an sich gerafft.

"Lasst uns doch erstmal aufbauen - Ihr könnt doch gleich wieder kommen!", rief ich immer wieder in die unerschütterliche Menge - keine Reaktion...
Die Damen und Herren pressten sich das Gelump vor die Brust und gaben nichts wieder her!

Einen Überblick zu behalten war schlicht unmöglich.
Und das war erst das Auto von Hanni......

Ich weiß nicht wie, aber wir haben es geschafft, sowas wie einen Stand in dem Getümmel aufzustellen.
Die ersten zwei Stunden lief es super.
Egal was, die Leute haben gekauft.
Teilweise wohl sehr günstig, denn bei einem Bummel über den Markt fand Hanni das eine oder andere Teil an anderen Ständen wieder....
Finde ich nicht schlimm, in erster Linie wollte ich den Krempel los werden.
Aber komisch ist es schon, wenn eine was mit den Worten "die Kinder werden sich so freuen" kauft und es dann beinhart auf ihren Tisch stellt, oder?

Wir hatten uns Stühle von Globetrotter mitgenommen, damit wir nicht die ganze Zeit stehen müssen.
Natürlich kam irgendwann einer vorbei, der ebendiese Stühle kaufen wollte.

"Was kostet Stühl?", fragt mich der kleine, dicke Mann.
"Zusammen 30 Euros", antworte ich.
"Neee," sagt er und macht eine Handbewegung nach irgendwo hinter mir.
"Da hinten ist Mann. Verkauft Stühl für 10 Euro. ZWEI Stühl!"
"Okay, dann kauf die....."
" 10 ist besser! Ist nur andere Marke", erklärt er mir.
" Eben, dann kauf die für 10. Meine gibt's für 30."

Er zottelt los... wir machen es uns in den 30-Euro-Stühl bequem, weil gerade Flaute ist.
Kommt der kleine Kerl doch wieder an, mit dem Handy am Ohr.
Kuckt mich an und ruft:
" Hier! Mein Frau dran. Sagt auch 10 Euro besser!"
"Genau und mein Mann sagt, 40 Euro ist besser!", lach ich. "Wird jetzt immer teurer."
Weg war er.

Kommen zwei Männer und schauen sich ein Kleidchen von Moschino an.
" 25 Euro", sagt Hanni.
"Nee, zu viel!"
"Ist Moschino... nagut, 20 Euro!"
Der eine dreht das Kleid auf links, inspiziert es und hängt es zurück.
"Is' nich' echt," stellt er fest.
Meine Verblüffung ist grenzenlos.
Ich erinnere mich genau, wie ich es im Sommer 1998 in Stresa bei Moschino gekauft habe....
"Quatsch!"
"Ich kenne echt. Das ist Fake."
"Hau ab!", krieg ich grad noch raus.
Das war bestimmt etwas leichtsinnig. Manche Leute sahen wirklich zum Fürchten aus.
Diese beiden Herren gehörten dazu.

Die, die wirklich etwas kaufen wollten, waren gegen halb zwölf verschwunden.
Bis 13 Uhr kamen nur noch 50Cent-Menschen. Es war wirklich nervtötend.
Zeit zum Abbau, fanden wir.
Beim Einpacken hängt Hanni mir ein duftiges Sommerkleid von H&M an meinen Kleiderständer.
"Das musst Du einpacken", sag ich.
"Nee, das ist Deins", sagt sie.
"Das kenne ich nicht. Meins ist das nicht."
"Meins auch nicht."
Es wird auf ewig ein Rätsel bleiben, wo dieses Kleid hergekommen ist.
Wir werden uns den Erlös von vielleicht zweiEurofünfzig beim nächsten Flohmarkt teilen, denke ich.

..............

Lieben Dank für die Worte zum letzten Post.
Ich umärmel Euch alle mal eben....
Inzwischen bin ich auch wieder fröhlicher.

Nur das mit der weihnachtlichen Stimmung, das wird dieses Jahr wohl nichts mehr.
Heute ist in Hamburg letzter Schultag vor den Ferien.
Fröhlich ist natürlich gnadenlos weihnachtlich zumute.
Ich habe genau EIN Geschenk.
Am liebsten würde ich die weihnachtliche Deko wieder im Keller verstauen.
Weihnachten kann man nicht ausfallen lassen, oder?

Habt einen schönen Tag, vany

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die Zeichen stehen auf Sturm


1962 stand meine Mutter auf dem Dach ihres Familienhauses.
Nur mit einem Nachthemdchen bekleidet und 14 Jahre alt.
Meine Omi stand daneben und hielt ihren Regenschirm umklammert.
Sie rief immerzu: "Das Wasser kommt! Das Wasser kommt!"

Tote Küken und Kühe schwammen zwischen den Rettungsbooten.
Eines der Rettungsboote hielt am Dach und ein Soldat forderte meine Mutter auf ins Boot zu springen.

Sie wollte nicht.
Angst hatte sie keine.
Es war ihr nur unsäglich peinlich zu den jungen Männern ins Boot zu hoppsen.
Ihr Nachthemdchen könnte ja hochfliegen...

Letztendlich ist sie gesprungen.

Meine Omi hat bei der Sturmflut 1962 zum dritten Mal alles verloren.
Zwei Weltkriege und eine Flutkatastrophe.

Keine Sorge, "Xaver" hat uns nicht das Dach weggerissen und wir wohnen auch nicht so nah am Wasser als dass wir nasse Füße hätten bekommen können.

Trotzdem macht sich bei uns derzeit das Gefühl breit, am Abgrund zu stehen.
Wir müssen auch einen Absprung schaffen.

Das liest sich dramatisch und kryptisch....
Niemand ist krank.
Wir wollen uns auch nicht scheiden lassen oder so.

Seid mir nicht böse, aber es fällt mir außerordentlich schwer Weihnachtsposts zu kommentieren ohne bissig zu werden.
Ich habe irgendwo meine positive Grundstimmung hingelegt und finde sie nicht wieder.


Habt einen schönen Tag,
vany

Donnerstag, 14. November 2013

er hängt

der 'Küchenschrank'.
Und was soll ich sagen?
Es sieht genauso aus, wie ich prophezeit habe: totalscheiße.
Bewegen kann man sich nun überhaupt nicht mehr..... auf dem Quadratmeter, der sich Küche nennt.

.....

Wir haben so eine Art Fahrgemeinschaft zur Schule.
Einige Kinder aus der Nachbarschaft besuchen Fröhlichs Schule.
Ich habe mich weitesgehend ausgeklinkt nachdem Fröhlich mehrfach zu spät im Unterricht war und er einmal sogar komplett vergessen wurde...
Da kommt man morgens um zwanzig vor acht schon so richtig in Wallung, sag ich Euch.
Ich war so richtig schön gegen den Strich gebürstet, weil Fröhlich überhaupt nicht fröhlich ist, wenn er zu spät kommt oder ganz vergessen wird.

Na, jedenfalls bekomme ich  die Mails der beteiligten FahrerInnen, wenn sich etwas verschiebt.
Vorzugsweise schreiben die Damen und Herren gegen Mitternacht.
Ich lach mich immer schlapp, weil es immer die Gleiche ist, die fragt, wann wer ihre Fahrten übernehmen kann und es ist beinahe IMMER so, dass sie es dann doch selbst regeln muss.
Die sind alle furchtbar busy... deshalb wohl auch die späten Mails.

Das Einsteigen lassen der Kinder wird "aufpicken" genannt in den Mails.

Wieso "aufpicken"?
Haben die Fahrer Schnäbel?
Sind die Kinder Körner?
Sind die Fahrer womöglich Hühner?
Gar blinde Hühner, die hin und wieder ein Kind finden?
Oder einen Korn trinken bevor sie losfahren?

Bin ja nur froh, dass keiner "aufpieken" schreibt....
Ich würde Reiter hoch zu Ross mit Lanze und Rüstung vor mir sehen....
an der Lanze hängen bis zu 6 aufgepiekste Kinderchen.
Wenn die Reiterin ihr Visier hochklappt, ist sie perfekt geschminkt,
weil sie schon morgens um halb sieben bei ihrer Stylistin war.

Wenn Leute so busy sind und dabei auch noch so hipp formulieren,
dann muss ich die Augen verdrehen.
Ich kann einfach nicht anders.
.....

Wie schon oft, muss ich mich bei Euch entschuldigen, dass ich wenig kommentiere und schreibe.
Es passiert derzeit im Hause Hütchen so einiges, was demnächst wohl in diversen Posts verwurstet werden wird.

Bis dahin bitte ich um Geduld.
Und habt einen schönen Tag, vany

Dienstag, 29. Oktober 2013

voll porno

 - der "neue" Küchenschrank hängt noch immer nicht -

.......

Mir geht die Sexualisierung in den Medien derart auf den Senkel, dass ich das unbedingt mal in die Welt schreiben wollte.

Nun ist mir Anna (Weibsmag)  hier schon ausführlich zuvor gekommen und die Kommentierenden haben auch reichlich zu sagen gehabt...
deshalb von mir nur eine kurze Einlassung:

"Sexszenen mach ich nur, wenn sie wichtig für den Film sind", war der Standardsatz einer jeden Schauspielerin im letzten Jahrtausend, wenn es mal eine "heiße" Sexszene in einem Film gab.

War natürlich nur Geschwafel.

Denn - mal ehrlich - WANN ist eine Sexszene je wirklich WICHTIG für einen Film gewesen?
Außer im Porno.... da gehts ja nicht ohne....

Mir reicht es, wenn es einen Kuß
(einen KUSS! - nicht dieses Kamelmaul-an-Kamelmaul-Gesabbere,
bei dem die aufgepumpten Lippen um das halbe Gesicht des zu Besabbernden lappen) gibt,
kuschelige Musik zu hören und die Schlafzimmertür zu sehen ist.
Ich weiß dann ziemlich genau, was nun passiert.

SEHEN muss ich es nicht.
HÖREN möchte ich es nicht.

Es scheint mittlerweile keine einzige Sendung mehr ohne auszukommen.
Man sieht die Leute nicht immer pelzend und sich nackig im Luxusbett wälzend.

Aber alle REDEN drüber, vor allem am Nachmittag bei Pro7.

Keine der nachmittäglich ausgestrahlten Sendungen kommt mehr ohne
Geschlechtsverkehrgerede aus.
Im Gegenteil, ich habe das Gefühl es geht ausschließlich um Penis und Vagina in action.

"Seit wann rauchst Du?"
"Ich rauche immer postkoital"
"Aber Du hattest doch eben gar keinen Sex"
"Aber gleich - und prekoital ist immer auch postkoital"

(How I met your mother)

*örgs*

Die gezeigten Menschen sind fast ausnahmslos naiv bis dümmlich, idiotisch bis gar nicht bekleidet und immer notgeil.
Ich finde es scheußlich.

Was ich von den sogenannten Musikvideos halte, führe ich nicht mehr aus.
Sonst schreibe ich nächste Woche noch an diesem Post.

...........

Sturmmäßig ging ja gestern schon ein bißchen was....
Ich hoffe, Ihr habt das alle gut überstanden.
Hier hat es einige Bäume umgehauen.
Äste und Verkehrssicherungen liegen verstreut.
Der Hütchenweg 4  hat aber keine Schäden zu vermelden.

Habt einen schönen Tag, vany

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Mist

eigentlich ist alles Kacke, aber das schreib ich mal nicht.

Irgendwie gibt es nichts zum Lachen.
Gestern beim Einkaufen hat meine Lieblingskassiererin noch einen oben drauf gesetzt auf diese Scheißtage.

"Frau Hütchen! Sie haben ja kurze Haare!", kreischt sie.

"...hmmmm... ja....", antworte ich leise.

"Das steht ihnen GUT! Das sieht wirklich RICHTIG GUT aus!", krakeelt sie.

".... ach... hmmm.... Danke schön..."

"Aber sagen Sie mal.... wieso schimmern Ihre Haare GRÜN?", ruft sie fragend aus.

Kann das Weib nicht leiser brüllen?
Und was zum Henker, meint sie mit GRÜN?????

Das Essen, dass ich eingekauft habe, habe ich zu irgendeinem fiesen Brei zusammen gekocht.
Dröges Dörrfleisch mit hellgelben Gemüsefitzeln.
Voll eklig.
"Mama kocht Scheiße"
Stimmt total.

Vorgestern war ich mal wieder mit meinem Chef bei IKEA.
IKEA macht ja eigentlich immer Spaß, oder?

Nö.
Vorgestern nicht.

Wir brauchten einen neuen Küchenschrank zum an die Wand hängen.
Kleine Erschwernis: nicht breiter als 75 cm.
Ansonsten kann kein anderer Schrank mehr geöffnet werden und die Küchentür schon mal gar nicht.

Für mich heißt sowas: Wir brauchen eine neue Küche.
Das was wir da haben ist eine Zumutung für Körper,Geist und Augen.

"Kannst Du fahren?", fragt er mich, "ich muss unbedingt noch was essen."

"Aber bestimmt nicht in MEINEM Auto!"

"Warum nicht?"

"Weil ich weiß, wie DEIN Auto aussieht!"

"Ich pass auf, dass kein Krümel auf Deine Sitze fällt, ehrlich....."

Hat er tatsächlich. Kein Krümelchen.
Aber ich habe ihn auch immer wieder böse von der Seite aus angestarrt.
Hat bestimmt nicht geschmeckt, das Brötchen.

Endlich angekommen haben wir noch nach ein paar Kleinigkeiten Ausschau gehalten.
Wir suchten nach kleinen Aufbewahrungsboxen.
Bei jedem Teil, das ich ihm gezeigt habe, hatte er etwas auszusetzen.
Bei JEDEM!
Ich war mit den Nerven völlig am Ende.
Und was kauft er?
PINKfarbene Drahtkörbchen!!! Viel zu klein!
Aber ein Euro für zwei....... also unschlagberer Preis..... dagegen kam ich nicht an.

Als wir im Kassenbereich ankommen, biegt er plötzlich nach links ab und rennt in die Fundgrube.
Ich HASSE die Fundgrube!

"Komm," sagt er, "letzter Versuch!"

Oh nein....., denke ich.
Und richtig - er findet tatsächlich einen Schrank in der korrekten Breite.
Zwar kaputt, in der falschen Farbe und ein Schrank, den man nicht aufhängen kann, weil er einen Meter fünfundsiebzig hoch ist, aber egal!
Er hat die richtige Breite.
Und kostet nur 55 Euronen.

Ich habe gezetert, gemeckert, kluge Einwände hervorgebracht - ich habe alles gegeben.

Und war erfolgreich.
Für fünf Minuten.

"Stell Dich schon mal an der Kasse an", sagt er zu mir und rennt zurück in die Fundgrube.

Ich steh da also an und unterhalte mich nett mit der Dame, die hinter mir ansteht, da kommt mein Chef mit einem weiteren Einkaufswagen und auf jenem Einkaufswagen liegt der riesige Schrank.

"Das ist jetzt nicht Dein Ernst!", rufe ich fassungslos.

"Doch", schnauft er zufrieden.

"Den lässt Du liefern, nur dass das klar ist, der kommt nicht in mein Auto!"

"Das passt schon irgendwie. Wir bauen das untere Teil ab und nehmen nur das obere mit."

"Chef, da sind nicht mal die Dinger bei, mit denen man die Regalbretter anbringt!"

Wir sind fast an der Kasse angelangt. Einer ist noch vor uns.
Er rennt los. Zurück zur Fundgrube. Hält inne, drückt mir einen Geldschein in die Hand und rennt wieder los.

"DAS ist Ihr Chef?", fragt mich die Dame hinter mir, mindestens ebenso fassungslos wie ich es bin.

Ich kann nur nicken. Mehr geht nicht mehr.
Er kommt tatsächlich mit irgendwelchen Haltern zurück.

Mittlerweile ist es halb zwei auf der großen IKEA-Uhr.

"Sag mal, Chef, wann hast Du eigentlich den nächsten Termin?", frage ich listig, die letzte Chance witternd.

"Um zwei", antwortet er leicht verschwitzt vom Schrauben an dem Ungetüm.

"....hmmmmm..... das wird eng.....", lächle ich gemein.

Er will diesen Schrank! Diesen, oder keinen! Scheiß auf den Termin.....

Ich habe so viel Seidenpapier in meinen Einkaufswagen gepackt, das war bestimmt mal ein Quadratkilometer Wald am Amazonas.
Damit habe ich meine Rücksitzbank ausgekleidet, nachdem ich das Verdeck aufgemacht hatte.
Immer muß ich offen zurück fahren, wenn ich mit meinem Chef bei IKEA war.
Immer.
Egal, wie das Wetter ist.
Aber er musste das obere Teil des Schrankes (das untere haben wir wirklich da gelassen) die ganze Fahrt über festhalten.
Und meine wütenden Blicke aushalten.

Nun steht das ausgesprochen häßliche Monstrum im Büro herum.
Es muss noch weiter bearbeitet werden, weil es instabil und ein Regalboden viel zu tief ist.

Wie sagte meine Kollegin so schön:
"Eigentlich sind wir zu arm für billig"

Recht hat sie.

Ich freu mich auf den Tag, an dem dieser miese Schrank von der Wand kracht und alles an Geschirr mit in den Tod reißt. Wenn er denn irgendwann mal an der Küchenwand hängt.

Dann werde ich meinen Chef zum Küchenbauer schleifen und neues Geschirr kaufen.
Aber keins von IKEA.
Ich schwör!

......

Habt einen Tag,
vany

Mittwoch, 16. Oktober 2013

frohgemut

(es sollte natürlich
"verursacht durch ......... DIE Laubbläser der Gärtner"
heißen... geht ja mal gar nicht.)

Seit Montag sind die Ferien zu Ende.
Auf dem Schulweg, den wir bekanntermaßen mit dem Auto zurücklegen müssen, ist ein fiese Baustelle.
Montag, Regen UND Baustelle.
Das bringt den hamburger Verkehr zum Erliegen.
Gott sei Dank wird die Baustelle 2019 wieder weg sein.
Dann haben wir die letzten drei Jahre bis zu Fröhlichs Abitur beinahe freie Fahrt.
Nur nicht montags bei Regen.

Gestern war ich im Elektrofachmarkt meines Vertrauens im Keller des großen Einkaufszentrums und habe Akkus für ein Telefon gekauft.
Die Schlange an der Kasse war ellenlang.
Ich habe bestimmt zehn bis zwölf Minuten anstehen müssen.
Vor mir eine ältere Dame, die ständig mit einem Drogeriemarkt - Kassenbon vor sich hin wedelte und stöhnte: "Ach Gott, das dauert aber lange hier..."
Als sie endlich an der Reihe ist, schmeißt sie den Bon auf die Theke.
"Das sind wir nicht", stottert die Kassiererin verwirrt.
"Das weiß ich! Wo ist in diesem Einkaufszentrum der Drogeriemarkt? Da will ich hin", keift die Alte.
"Ganz oben", sagt die junge Frau an der Kasse, immer noch völlig verwirrt.
"Und dafür habe ich hier nun so lange anstehen müssen... Frechheit", ätzt die Olle und rauscht davon.
Das Gelächter, das hinter ihr herschwallte, hat garantiert nicht zur Aufheiterung ihrer Laune beigetragen.

Ich mag solche Situationen.
Mit fremden Leuten zu lachen ist irgendwie gut für mein Wohlbefinden.
Der Tag wird entgraut, finde ich.

Gibt ja so Tage an denen sind die Mitmenschen muffelig bis aggressiv.
Da steigen pöbelnde Autofahrer an der Ampel aus und bedrohen sich gegenseitig.
Viele, also mehr als sonst, fahren bei Dunkelrot noch über die Kreuzung.
Die Kellnerinnen bekommen weniger bis gar kein Trinkgeld.
Der Aufschnitt an der Wursttheke sieht nicht frisch aus.
Kunden bei Karstadt motzen, weil sie durch den Aufbau der Weihnachtsartikel nicht den geraden Weg durch den Laden gehen können.
Kleinkinder scheinen nur zum Brüllen auf die Welt gekommen zu sein....
Die Liste kann man endlos fortführen.

Und dann steht eine komische Frau vor mir an der Kasse, während ich was total Blödes kaufen muss, und hebt den Schleier von diesem Tag.
Schön.

Wahrscheinlich sucht sie noch nach der Drogerie.
Die ist nämlich nicht ganz oben, die ist im ersten Stock.


Habt einen schönen Tag, vany

Mittwoch, 9. Oktober 2013

einer kann mir ächt den Tag versauen....

und das ist Jan Delay.
Wenn ich den morgens singen höre, möchte ich irgendjemandem sofort eine reinhauen.
Mindestens vors Schienbein treten.
Ist bestimmt ein netter Junge, aber er macht mich voll aggro.

Herr Hütchen mußte den Radiowecker umprogrammieren als dieser Horrorsong
"Oh Jonny" ständig gespielt wurde.
Davon krieg ich noch mehr Pockel.

Wo wir bei der RückwärtsPubertät sind...
(sehr gelungene Überleitung - gnihihihihi)
Ich habe mich sehr über die zahlreichen Kommentare gefreut und vor allem darüber, dass sich die eine oder andere Bloggerin dazu bekannt hat auch zum Kreis der in die Jahre kommenden Schönheiten zu gehören.
Erstaunlich wieviele Mitt- und Endvierzigerinnen bloggen.
Vielleicht ist das Bloggen eine Art Wechseljahrvorbote....

Angst wollte ich eigentlich nicht machen.

Läuft ja anscheinend bei jeder etwas anders ab.
Ich habe auch schon von Frauen gelesen, bei denen die Menopause einfach so da war.
Ohne irgendwelche Beschwerden, wie die noch gar nicht erwähnte Vergesslichkeit und das völlig idiotische Ich-kann-mich-nicht-entscheiden-Syndrom.
Und das ständige Ich-muss-Pipi.

Warum heißt das eigentlich MenoPAUSE?
Ich hoffe doch, dass das nicht nur eine Pause sein wird.
Wieviele Jahre dauern denn die Wechseljahre?
Ist das mehr als eins?
Da habe ich überhaupt keinen Bock drauf.

Wenn ich noch irgenwelche Merkwürdigkeiten an mir entdecke, werde ich sie mit Euch teilen.
Aber nur die öffentlichkeitstauglichen Merkwürdigkeiten, die so ein enthemmter Zyklus mit sich bringt.
Manches ist sogar mir peinlich.

......

Gestern mussten mein Chef und ich einige neue Preise ins Programm pflegen.
Er hatte sich chefmäßig an den PC gesetzt und höchstselbst getippt.
Meinen Hinweis auf die Anpassung der Artikelnummern hat er einfach ignoriert.
Natürlich mussten wir das in mühevoller Kleinstarbeit nachholen.

"Hättest Du mal auf mich gehört, Chef...", maulte ich ihn von der Seite an.

"Wie sollte ich wissen, dass Du mal was Kluges zu sagen hast?", gab er charmant lächelnd zurück.

Grmpf....

.......

Seit um sieben sind die Gärtner im Nachbarsgarten.
Nun ist es an der Zeit meinen Aggressionen - verursacht duch den eingangs erwähnten Jan, meine RückwärtsPubertät und den Laubbläsern der Gärtner - freien Lauf zu lassen.
Danach werde ich komplett tiefenentspannt zur Arbeit aufbrechen.

Das Leben kann so schön sein.

Habt einen sonnigen Herbsttag, vany

Samstag, 5. Oktober 2013

Rückwärts

Große Probleme mit großen Pickeln. (Otto)
Mal links, mal rechts von der Nase.
Immer im Wechsel.
Ist der rechts weg, kommt der nächste links.

Stimmungsschwankungen.
Himmelhochjauchzend, zutodebetrübt.

Lauter tolle Ideen.
Aber zu antriebslos, um sie umzusetzen.
Alles angefangen, nix zu Ende gebracht.


SO bin ICH.

Ich habe  RückwärtsPubertät.

Die ist ja fast noch schlimmer als die VorwärtsPubertät.

Schlau hat uns damals stolz sein erstes Achselhaar präsentiert und lautstark nach einem Deodorant verlangt.

Ich flüstere morgens wimmernd meinem Spiegelbild zu:
"....nicht schon wieder ein Haar am Kinn..."
Und greife schweigend zur Pinzette.

Der Blick auf den Kalender.
"hmmm.... zwei Wochen überfällig....."
Schwanger?
Ein paar Tage später kommt die körperliche Entwarung.
Unglaublich, was man an Blutverlust überleben kann.

Und dann diese Pickel.
Das sind gar keine Pickel.
Das sind POCKEL.
Sie sind riesig.
Solche hatte ich überhaupt noch nie.

Nicht mal die Faltenbildung hält sich zurück.
Obwohl mein Körper weiterhin unaufhaltsam mit dem Aufbau meines Unterfettgewebes beschäftigt ist.
Da sind welche, die gehen gar nicht mehr weg.
Habe ich eben gesehen, als ich nah an den Spiegel ran mußte, um ein Haar auszureißen.

Ich bin ein Backofen.
Dauerhaft.
Da wallt keine Hitze auf.
Mir ist IMMER warm.

Herr Hütchen kriegt einen Anfall nach dem anderen, weil ich alle Fenster aufreiße.
Wo er doch der weltgrößte Heizölsparer sein will.
Die Kinder haben blaue Lippen und zittern und ich finde es einfach nur warm.

Eigentlich habe ich gar nichts gegen das Älterwerden.
Die zur Verfügung stehende Alternative finde ich jedenfalls nicht besser.

Ich habe die Unabhängigkeit von den Drogerien und Apotheken dieser Stadt ächt herbeigesehnt.
Da habe ich wohl in die falsche Richting gedacht.
Nun brauche ich Antifaltencreme, Pockelaustrockner und Entschlackungstees.
Soviel zur Unabhängigkeit.....

.........

Weil die Sonne sich pünktlich zum Wochenende verabschiedet hat, habe ich heute eine Verabredung
mit dem kleinen Prinzen.
Wir werden gleich anfangen seine LegoMassen zu sortieren.
In der wilden Hoffnung, dass das eine oder andere verschollene Teil wieder auftaucht.

Und dann muss ich gestehen, dass ich gestern Kerzen für meinen Adventskranz gekauft habe.
Bei IK*A gibt es welche mit Zahlen drauf.

Ich hätte auch beinahe beim Baumschmuck zugegriffen.
Der wilde Blick, den Herr Hütchen mir zu warf, hat mich aber abrupt gestoppt.


Habt ein schönes Wochenende,
vany

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Sonne!

Die scheint schon seit Tagen!
Ein Traum!
Deshalb bin ich natürlich im Garten und nicht am Rechner.

Am Wochenende soll es wieder regnen.
Bis dahin möchte ich zumindest meinen Vorgarten in den Griff bekommen.

Meine Frisur wird zusehends besser.
Das ist immer so.
Meine Wellen - Locken wäre übertrieben - brauchen ein bis zwei Wochen, um sich dran zu gewöhnen, dass sie nun kürzer sind.

Die Friseurin war komisch.

"Du brauchst neue Haarfarbe!", ruft sie aus und ich überlege, wann ich mit ihr Brüderschaft getrunken haben könnte. Ich kenne sie nämlich nicht.

"Das kann ich mir im Moment nicht leisten", gebe ich leicht beschämt zurück.

"Hast Du keine Mann, der Dir bezahlt?"

"Wie bitte?", frage ich ungläubig.

"Na," sagt sie mitleidig lächelnd, " ich hole uns erstmal Prosecco!" und tätschelt mir die Schulter.
"Hab ich einen Leckeren mit Litschiiii-Geschmahack!"

Ich bekomme Prosecco, weil ich so eine arme Sau bin, dass ich mir die Haare nicht färben lassen kann und nicht mal einen Mann habe, der mir bezahlt.....




Ich habe dann gepflegt meine Klappe gehalten.
Mir fiel auch gar nichts mehr ein.
Litschiiiiii-Geschmahack....

Zum Abschied blickt sie mich streng an.

"Weihnachten sehen wir uns wieder!"

Fluchtartig habe ich den Salon verlassen.
Nun muss ich mir schon wieder einen neuen Friseur suchen.
Ich will keinen Glühwein mit ihr trinken. Nein.
Wer weiß, welche Geschmahacksnote der dann hat?

Einmal war ich bei einem wahnsinnig teuren Haarkünstler.
Da gab es sogar ZWEI Empfangsdamen.
Die eine sah mich forschend an, um dann zu schnauben:

"DAS kann auch Tina eben machen.... "

Wie meint die das jetzt?, schoß es mir durch den Kopf.




 
Dort habe ich keinen Mitleids-Prosecco bekommen.
Tina hat DAS jedoch sehr gut frisiert.

Diese wunderbaren GrillSchweineBilder haben mir meine Schwiegereltern von LaPalma geschickt.
Das Schweinchen soll vorzüglich geschmeckt haben.
Lieben Dank, dass ich die Bilder verwenden durfte und
SCHADE, dass ich nicht ins Schwein beißen konnte,
weil ich tausende Kilometer weit weg bin.

Habt einen sonnigen und schönen Tag, vany

Dienstag, 24. September 2013

ich bin noch da.


Wenn in mir die Sonne scheint, ist mir das Wetter so ziemlich völlig egal.

Nur die scheußliche Wetter-Anke bei Radio HH, die keinen Satz unfallfrei herausbekommt, macht mich irre.
Wann wird diese Unke endlich schwanger und ist zumindest für den Mutterschutz raus aus meinem Radio?
Die verhagelt mir jeden Morgen.
Letztens wollte sie den Hörern erzählen, sie sei die total coole Wackenrockerbraut.

Eigentlich könnte man ja umschalten.
Sender haben wir genug.
Aber bei den anderen gibt es keinen John Ment und seinen Horst.
Ponig und Petersen beim NDR2 sind eine Katastrophe.
Jeder Joke wie eine fünf in Mathe.
Selten habe ich Leute gehört, die eine Pointe derart versauen können.
Und der NDR leistet sich gleich zwei davon.
Die Petersen ist guter Hoffnung und das lässt mich hoffen.
Vielleicht schmeissen sie der Dame nicht mehr lange meine Gebühren hinterher.

Eine Zeit lang haben wir NDR90,3 gehört.
Aber auch das ist irgendwann nicht mehr auzuhalten.
Ich hatte nach dem dritten Mal "Ich will nen Cowboy zum Mann" und zum vierten Mal
"Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann" das Gefühl, ich gehöre nicht in die Zielgruppe des Senders.
Noch nicht.

Egal.

In Hamburg ist es so richtig herbstlich graubraungrün.
Gut, der Dauerregen ist nicht wirklich schön.
Andererseits kann man sich nun zu Hause einmummeln, handarbeiten oder bügeln.
Ich mag diese Zeit eigentlich gern
(außer das mit dem Bügeln, aber das ist ein ganzjähriges Problem).
Könnte ein bißchen windiger sein  - für mich.

Während die Leute, die die schicke-hippe HafenCity bewohnen oder dort arbeiten gehen,
vom Wind voll abgenervt sind.
Das habe ich gerade neulich gelesen.
Der stete Wind bringt ihre Fönfrisuren durcheinander.
Die Geschäftsleute ärgern sich, weil sie sich in Hauseingänge stellen müssen,
um draußen zu telefonieren.
Die Windgeräusche schlucken die Gespräche.

Ich seh schon lauter Strand-Wind-Muscheln in bunter Reihe zwischen den Häuserfluchten.
In jeder Muschel ein telefonierender Brioni-Anzug-Träger mit einem Soja-Latte auf einem kleinen Beistelltischchen.
Die Muscheln muss bestimmt der Senat finanzieren, weil irgendein Gutachter feststellen wird, dass die Häuser falsch geplant wurden und sich eigentlich mit der Windrichtung drehen müssten.

Ich kann mich noch erinnern, dass sich die Mitarbeiter einer ehemals international renommierten Werbeagentur darüber beklagten, dass die Spinnen am Hafen größer und auch viel mehr wären als sonst in der Stadt.
Das fand ich schon dämlich.
Aber dass es Leute gibt, die sich über das erhöhte Windaufkommen am Wasser aufregen ist sensationell idiotisch.

.... so, nun habe ich mich irgendwie verrrannt und finde meinen Faden nicht wieder.....
hatte ich überhaupt einen?

Eigentlich wollte ich mich nur kurz melden und verkünden, dass wir alle wohlauf sind.
Ich komme im Moment selten zum Lesen und Kommentieren.
Das ändert sich hoffentlich in der kommenden Woche - da sind Ferien und ich habe auch eine Woche frei!
Jippi.

Und ich war beim Friseur.
Aber man könnte meinen, ich bin einem wilden Tier zum Opfer gefallen.
Sieht aus wie abgebissen.... naja, wächst ja wieder.....

Habt einen schönen Tag,
vany

Donnerstag, 12. September 2013

UG

Mir fällt kein Post-Titel ein, der sich nicht nach Gezeter anhört.

Ich will gar nicht nörgeln.

Eigentlich möchte ich mich herzlich für die lieben Wünsche zu unserem P-Hochzeitstag bedanken.
So liebe Worte (und ein paar weniger liebe, aber trotzdem gern gelesene).

Mimi hat aus Lübeck noch eine traumschöne Karte geschickt.
Auf der kann ich jetzt alle Bezeichnungen der Hochzeitsjubiläen nachlesen.
Lasst es Euch gesagt sein: "Porzellan" ist bei Weitem nicht das schlimmste Wort....
Mir stehen noch gruseligere bevor.
Die könnten mich glatt von einer Weiterführung dieser ansonsten schönen Ehe abhalten.
Ich hab zum Glück für uns schon einige Scheußlichkeiten hinter mir.

Trotzdem habe ich mich riesig gefreut!
Auch über die kleinen ausgestanzten Herzchen - war voll romantisch *seufz*
Danke, liebste Mimi!
.....

Ich weiß gar nicht, ob ich von unserem "KellerWochenende" berichten soll.
Unser Date ist nämlich geplatzt.
Das Wetter war eindeutig zu gut.
Gäste hatten sich eingeladen.
Die wollten nicht nur Grillen, die haben auch ihre reparaturbedürftigen Fahrräder mitgebracht.

Ich habe lediglich die Waschküche einer Extremreinigung unterzogen.
Die ist clean - aber sowas von!

Leider ist die Reinigung des Waschkellers nicht so befreiend wie der Angriff auf den Rest der Nutzfläche, weil der sowieso regelmäßig Schrubber und Sauger sieht.
Außerdem sammelt sich da kein Gerümpel an.
Was da rein kommt, kommt sozusagen automatisch wieder raus.
Ich bin der Automat....

Einzig die Winterreifen lagern dort längerfristig.
Das tun sie aber nur, weil eben sonst kein Platz mehr ist.
Bevor sie das Lager mit den Sommerreifen tauschen, muss Platz her.

Ich hoffe inständig, dass das üble Wetter anhält.
Dann kann Herr Hütchen sich nicht in den Garten verpieseln und fadenscheinige Argumente zur Vermeidung eines Kelleraufenthaltes vorbringen.
Sowas wie "wir haben Gäste" .....
An diesem Wochenende kommt mir niemand ins Haus und auch nicht in den Garten.

Habt einen schönen Tag, vany

Mittwoch, 4. September 2013

Porzellanhochzeit

Was ist denn das für ein blödes Wort?
Biederer gehts nicht, oder?
Egal....


Ich fange am Anfang an.

1991

wohnte ich voll hip in Alsternähe, in Winterhude.
Im Winter, wenn keine Blätter an den Bäumen hingen,
konnte ich sogar ein Stückchen Alster sehen.

Für einen Abend im November hatte ich mich mit Freunden zum Fondue bei mir verabredet.
Den Abend davor waren die anderen alle auf'm Zwutsch.
Ich hatte eine Telefonverabredung mit meinem damaligen Freund.
Er studierte in Madrid.
War ja ein bißchen aufwendiger damals.
Handys waren gerade erst aus der Taufe gehoben.
Er lief zu den verabredeten Zeiten immer zur günstigsten Telefongesellschaft.
Das konnte auch mal am anderen Ende der Stadt sein.

Deshalb bin ich zu Hause geblieben.

Am folgenden Tag rief mich meine Freundin Mereiah an.
Sie hätte einen ächt tollen Typen kennengelernt.
Den hätte Bob ihr gestern vorgestellt.
Und Bob hat gemeint, dass es nett wäre, wenn der tolle Typ heute mit uns essen würde.
Ob sie ihn mitbringen könnten?
Eigentlich hat sie nicht gefragt.
Sie hat mich angefleht.
Sie sei ja so allein, seit ihr "Tigerchen" (!) sie verlassen hätte.
Nun sei sie niemandes "Goldi-Engelchen" (!) mehr und überhaupt solle ich nicht so hartherzig sein.
Bob hätte vielleicht kein Interesse an ihr, sie versucht es natürlich weiter, aber.... blabla...

Total entnervt bin ich also nochmal los und habe beim Fleischer am Mühlenkamp ein weiteres Kilo Fonduefleisch geholt.
Das war vielleicht etwas übertrieben.
Ich hatte es damals noch nicht so mit dem Kochen.
Es gab bei mir ausschließlich 5-Minuten-Terrine und Knäckebrot.

Am Abend stand ein fremder Mann in einem Strickpulli bei mir an der Wohnungstür,
sagte seinen Namen und:

"Ich trage das Fonduegerät!"

Was ist denn das für ein Idiot? Gott sei Dank schleppt er keine Wassermelone...

Nach dem Essen half er mir beim Einräumen des Geschirrspülers.

Schleimer...

Und schaute mir in die Augen.

Ach Du Scheiße...Das ist ER. Der EINE...

Ein  einziger Blick aus diesen unglaublichen grauen Augen.

Wir waren beide völlig verblüfft.

***

Er ist gekommen, um zu bleiben.
Bis jetzt für immer.
Seit 1993 sind wir verheitatet.
Erstaunlich.

***

PORZELLANHOCHZEIT.... da komm ich gar nicht drüber weg... das Wort ist saudoof.

***

Habt einen schönen Abend, vany


Montag, 2. September 2013

Es wird platzen, Liebling!

Keines unserer Kinder und schon mal gar nicht das Rehlein werden platzen....
das zarte Rehlein hat weiterhin ein unglaubliches Fassungsvermögen.

Herr Hütchen und ich auch nicht.
Die Haut eines Menschen ist deeeeehhhnbaaaar -
lassen wir das.
Das macht mir schlechte Laune.

Es ist unser Haus, das zu platzen droht.

Vom Scheitel des Daches bis zur Sohle des Kellers haben wir es vollgestopft.
Mit allem Möglichen.... nicht nur mit Handtaschen.

Was für mich die Handtaschen, sind für Herrn Hütchen all die schönen Dinge, die mit Musik zu haben.

Schallplatten, Subwoover (oh, Mann, wie schreibt man das?) und Lautsprecher in sämtlichen Ausführungen, Größen und jeglicher Couleur, die der Markt je zu bieten hatte.
Daneben noch lauter Gedöns von dem ich mir niemals die Namen merken könnte - nicht mal,
wenn ich wollte.

Zudem hat der mütterliche Zweig der Familie meiner Kinder eine verhängnisvolle Lego-Sucht.
Seit mehr als 40 Jahren plagen wir uns damit.
Ich bin ein Lego-V.I.P. ..... oder, wie Fröhlich es nennt: ein Lego-Fiep.
Nur die megateuren Produkte aus der StarWars - Kollektion konnte ich mir mangels Masse im Portemonnaie verkneifen.
Ansonsten bin ich nicht in der Lage zu widerstehen.... meine Mutter auch nicht.

Hinzu kommen regelrechte Raubzüge über die Stoffmärkte Norddeutschlands.
Ich kann nicht an mich halten, wenn ich Blümchen auf Wachstuch sehe... oder Pünktchen.... oder Streifchen... oder alles zusammen....
In MEINEM Leben kann ich das alles nicht mehr verarbeiten.
Ich kann Teile meines Stofflagers weitervererben.
An meine Urenkel.

Altkleider stapeln sich im Keller hinten links.
Niemals wieder werde ich in eins meiner entzückenden Kleidchen passen.
Ich habe nun mal nicht mehr die gleichen Maße, wie mit 20..... und die Farben sind auch nicht mehr wirklich frisch.
Von den Motten und dem Zahn der Zeit fang ich gar nicht erst an.....

Warum heben wir Sachen auf, von denen wir genau wissen, dass sie überflüssig sind wie ein Kropf?
Die Kilometer an Kabeln, an deren Ende Stecker hängen, die gar nicht auf unseren Kontinent gehören oder seit den 1980er Jahren an keinem Gerät mehr angeschlossen werden können?

Herr Hütchen und ich verabreden uns alle paar Jahre für ein Wochenende im Keller.
Während ich generalstabsmäßig plane, einen Container ordern möchte und eine Zeichnung, nebst Liste anfertige, geht Herr Hütchen auf dem Sofa in sich.

Wenn das Wochenende da ist, haben wir keinen Container.

"Ach was, Süße, ich fahre das Zeugs zum Recyclinghof."

Die Zeichnung brauchen wir nicht.

"Sach ma! Ich weiß, wo was im Keller ist!"

Die Liste ist ebenso für die Tonne.

"Süße! Bevor Du Pläne für die Neumöblierung machst, musst Du erstmal was RAUS bringen."

Am Sonnabend um 12 Uhr 30 gibt es für den erschöpften Mann ein Bierchen und ein Schnittchen.
Bis dahin war er - vielleicht - einmal bei dem besagten Restehof.
Mit drei Kilometern Kabel und zwei Säcken mit irgendwas.
Am nächsten Wochenendtag ist Sonntag.
Da machen die Herren vom Müll die Pforte nicht auf.
Wir können uns also Zeit lassen mit dem Bepacken des Fahrzeugs, weil Herr Hütchen erst am Montagmorgen um acht den Krempel los werden wird.

Ich renne mit dem Staubsauger bewaffnet durch den Keller und erledige all die Urzeitmonster, die sich als gewaltige Spinnen tarnen.
Wische hier und wische da und trenne mich.
Säckeweise schleppe ich Altkleider, Deko (die nicht mal mehr als Kulturgut durchgeht) und Sachen (von denen ich gar nicht wußte, dass ich sie hatte) aus dem Keller ans Tageslicht.

Manchmal kommt jemand vorbeispaziert und durchsucht die Säcke.
Einmal (!) hatten wir tatsächlich einen Container kommen lassen.
Da stand plötzlich ein Mann in dem Ding und schmiss das gerade Entsorgte auf die Straße.
Ich war fassungslos.
Als ich mich wieder im Griff hatte und eigentlich lospöbeln wollte, sprang der Mann aus dem Container, raffte alles zusammen und band es auf einem dreirädrigen Fahrrad fest.
Ich war sprachlos.

Für Herrn Hütchen ist das eine schöne Geschichte.
Wenn kein Container auf der Straße steht, werden auch keine Sammler angelockt,
die mich verwirren könnten.
Ergo: keine Containerbestellung....

Nach dem Wochenende sieht es bei uns aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Nicht mal die Zimmer der Jungs können da mithalten.
Ich bin jedesmal versucht den Brandbeschleuniger und ein Streichholz hervor zu holen, um dem Ganzen ein schnelles und jähes Ende zu bereiten.

Ein gewaltiger Stapel Kram liegt auf dem Esstisch.
Alles Sachen, die dem Trödeltrupp die Tränen in die Augen treiben würden.
Das ist der *bay-Stapel.
Im Flur stehen die Säcke mit dem Unverkäuflichen.
Die müssen mühselig in kleinen Portionen zum Müllhof gefahren werden,
weil irgendjemand mein Mutterschiff verkauft hat.
Und dann ist da noch der "Weiß-nicht-Stapel", der kein wirklicher Stapel ist.
Das sind die Sachen, die wir doch wieder in den Keller tragen, weil eine Trennung irgendwie nicht geht....

Kellerausmisten ist wie Kleiderschrankaufräumen.
Nach einer Woche sieht er genauso aus wie vorher...

Egal! Nächstes Wochenende haben Herr Hütchen und ich eine solche Verabredung.
Ich freu mich drauf.

Habt einen schönen Tag, vany

Freitag, 23. August 2013

Leistung!


Marta will Leistung sehen.
Und nicht nur die.

Kann mir mal einer sagen, warum Kinder in den ersten Tagen an einer neuen Schule, mit neuen Kindern, neuen LehrerInnen und sowieso alles neu, die ersten Leistungsüberprüfungen absolvieren müssen?

Das kann doch nur in die Hose gehen.

Erstmal wurde der Hamburger Schreibtest gemacht.
Letzte Woche.

Unterirdisch, was der Prinz da abgeliefert hat.
Gerade mal 10 PR (was immer das heißt, ich geh mal von Prozent aus) der erforderlichen Kompetenzen konnte er nachweisen.
Merkwürdig..... er hatte eine hübsche 3+ in Rechtschreibung am Ende der vierten Klasse.

Gleich danach der Lesetest.

6 PR..... ich musste das Zettelchen mit dem Ergebnis dreimal lesen.
Ich kann es immer noch nicht glauben.
Mein Fröhlich?
War das nicht der, der in der Endausscheidung zum Vorlesewettbewerb war?
Nagut, dass muss nicht bedeuten, dass er auch lesen kann...

Ich habe die Tests mal gegoogelt.
Musste ich, weil mir die keiner zeigt.
Falscher Erhebungszeitraum - Tests eigentlich hinfällig.
Zumindest nicht wirklich ausbewertbar.
Und der Verfasser hasst die Lesen-durch-Schreiben-Methode.
Ich fand das eigentlich ganz toll.
Fröhlich konnte am Ende vom ersten Halbjahr lesen und hat immer kleine Zettelchen beschrieben, um mir Mitteilungen zu hinterlassen.
Sooooo nieeeeedlich.

"MAMA BN BE TM DEN FROLIK" = Mama, ich bin bei Tom, dein Fröhlich

Ich habe das geliebt.
Mir doch egal, ob da was fehlt.
Mittlerweile fehlt ja auch nichts mehr.

Mal sehen, was bei Englisch rausgekommen ist.
Er hat seit dem Kindergarten Englischunterricht...
also erst seit sieben Jahren....
das wird bestimmt auch nichts.

Er ist jedoch fröhlich wie eh und je.
Obwohl ihm gerade Sonderschulniveau bescheinigt wurde.
Alles macht ihm Spaß.

Mir nicht.



Habt einen schönen Tag, vany


kleiner Nachtrag: in Englisch hat er nicht vollends versagt: Note 1
Ein Silberstreif am Horizont..... kam soeben per SMS.
Ohne Schreibfehler.
Geht doch.

Sonntag, 18. August 2013

Ein Abend mit Marta Quadrata

Ich wollte gern vier Kinder haben.
Herr Hütchen fand das übertrieben.
Also haben wir nur zwei.

Rückblickend muss ich gestehen, dass zwei plus Rehlein mehr als genug sind.
Vier plus viermal Rehlein wären unser Ruin.

Wenn es dumm läuft, geht so ein Kind 14 Jahre zur Schule und danach kommt noch das Studium oder eine unterbezahlte Ausbildung.
Oder beides.
Bis die auf eigenen Beinen stehen,
hat man bummelig 500.000 Euronen in ein Gör gepumpt.
Stell sich das mal einer vor....
2 Mios nur für den Spaß viermal schwanger gewesen zu sein.

Das wird für kommende Generationen noch teurer, weil die den ganzen Betreuungskram ab der zweiten Lebenswoche bezahlen müssen.

Obwohl....
Irgendwann gibt es vielleicht bei den Arbeitgebern eigene Entbindungsstationen.
Dann geht keine Arbeitsminute verloren.
So günstig, wie wir Frauen zu haben sind, lohnt sich die Festeinstellung einer Hebamme bestimmt.

Es ist faszinierend, dass es bei dem Thema
"Kinder und Beruf"
immer nur um die ersten Jahre geht.
Meine Kinder waren zum Schuleintritt noch nicht erwachsen.
Die waren beide sechs Jahre alt und mussten erstmal auf dem Weg begleitet werden.

Und da wurde es richtig teuer.
Zum Einen sind die gewachsen wie Unkraut und zum Anderen brauchten die ständig neue Sachen für die Schule, Geld für Ausflüge, Klassenreisen und Schulverein und so fort.

Wir waren mächtig gespannt, was Marta Quadrata uns aus den Rippen leiern würde....
denn gestern war Elternabend.

Es gab schon den ersten Vorfall in der Klasse.
Mobbing.
Mein Prinzchen hat sich vor mich hingestellt und gesagt:

"Mama, ich stehe auf der Liste der Guten!"

Das hatte ich nicht anders erwartet und wäre schockiert, wenn dem nicht so wäre.
Er ist übersozialisiert.
Und wieder Klassensprecher.
Gelobt habe ich ihn vorsichtshalber trotzdem.

Ich bin jedoch über die "Liste" gestolpert.
Wieso Liste?
Listen für "gute" und "böse" 10jährige? O___o

Jedenfalls wurde der Vorfall beim Elternabend thematisiert.
Marta war voll sauer.
Der schwoll richtig der Kamm.
Knallrot war sie.

"SOWAS WOLLEN WIR HIER NICHT!"

Hallo? Wer will das schon?

Die führen jetzt ihre Hahnenkämpfe aus,
bis jeder seinen Platz in der Gemeinschaft gefunden hat.
Manchmal entwickeln sich dabei Dynamiken, die keiner will.
Das bedeutet, dass man gegenlenken muss.
Zu Hause und in der Schule.

"Machen Sie doch mit den Kindern sofort eine Klassenreise ", warf Herr Hütchen ein.
"Das stärkt die Klassengemeinschaft und die Kinder lernen sich gleich richtig kennen."

Kluger Einwurf.
Die Erfahrung haben wir in der ersten Klasse bei Fröhlich gemacht.
Zunächst war mir etwas kribbelig meinen Erstklässler eine Woche weg zu lassen.
Es war das Beste, was die haben machen können!

"Wir reisen mit den Kindern nur in geraden Klassen", erwiderte Marta.
"Also in der 6., in der 8. und so weiter.... das war schon immer so!"

....wenn das schon immer so war....

"Und wo wir schon beim Thema sind, wir fahren in der 6. Klasse mit den Kindern nach S. !",
freute sie sich. "Für drei Tage!"

Wie bitte? Für drei Tage?
Die Schulwoche hat doch fünf Tage....

Leider haben zwei der begleitenden Lehrer nur drei Tage Zeit.
Sie müssen ihre eigenen Kinder betreuen.

Gänzlich alles aus dem Gesicht fiel mir, als Marta auf einen Tisch zeigte, auf dem ein orangefarbener und ein grüner Zettel aufgeklebt waren.
Auf denen waren die Daten und Uhrzeiten der Lernentwicklungsgespräche (LEGe) notiert.
Handschriftlich... Marta hat es nicht so mit Drucksachen.
Und:
Die LEGe sind im NOVEMBER!
Normalerweise bekommt man zwei Wochen vorher einen BEDRUCKTEN Zettel mit der Frage, welcher Tag einem besser gefiele und welches Zeitfenster einem passt.
In der folgenden Woche erhält man den konkreten Termin.
Zudem konnten wir immer noch notieren, ob wir mit einem weiteren Lehrer zu sprechen wünschen.
Bei Marta nicht.
Wer die aufgeklebten Zettel zuerst erreicht, der hat seinen Wunschtermin.
Ob der allerdings im November noch so gut passt, weiß niemand im August.

Es gab nicht mal eine Vorstellungsrunde.
Ich habe keine Idee welche Eltern zu den Kindern gehören, von denen Fröhlich erzählt.

Wenn wir eine eMail an Frau Quadrata schicken, sollen wir uns nicht wundern, wenn wir einige Tage auf die Antwort warten müssen.
Sie schaut nicht täglich nach, weil die Computer der Schule so langsam sind, dass sie das nicht in der Pause schafft.
Ich wollte ihr ein Smartphone mit der passenden App vorschlagen, aber Herr Hütchen fand das nicht so gut.

Der Prinz findet alles toll.
Er findet Marta klasse und die Kinder auch.
Heute kommt einer seiner neuen Schulkameraden zu Besuch.

Das nicht alles Gold an dieser Schule ist, wußte ich schon.
Aber dass ich Altmetall vorgesetzt bekomme, ärgert mich.

"Hauptsache das Kind fühlt sich wohl"

Genau.
Ich muss mich ja nicht täglich mit den Unzulänglichkeiten herumschlagen.
Wenn mir das Hütchen platzt, kann ich immer noch in Kampfstellung gehen.

Nun werden Fröhlich und ich die Reste der Tretmine beseitigen, die in seinem Zimmer hochgegangen sein muss.
Eine andere Erklärung kann es für eine derartige Verwüstung nicht geben.

Habt einen schönen Tag,
vany

Samstag, 10. August 2013

TASCHEN-VERKAUF

Heute mach ich wieder was ganz Anderes....


Ich habe einen HandtaschenTick.
Ich sammle die Dinger mit Leidenschaft.
Leider habe ich einfach keinen Platz mehr.
Ich muss mich also von einigen meiner Lieblinge trennen....

Das mach ich nun kurz und schmerzlos:

Die Preise verstehen sich inkl. Versandkosten.
Selbstredend mit Sendungsverfolgung.


George Gina Lucy Money Maker  - grau






Mann ey, falsch rum....
 
Das Kleingeldfach läßt sich abnehmen. Es ist mit Druckknöpfen angeklickert.
Es ist etwas nachgedunkelt, aber ansonsten völlig in Ordnung.
Geldbörse. 15 €


George Gina Lucy Styletto - grün, grau,braun







Groß und geräumig mit niedlichem Kleingeldbeutelchen.
Sie wird nicht mehr hergestellt.
70 €



Prada.... mir blutet das Herz....




Das PradaSchildchen innen ist auf den Fotos leider nicht zu erkennen gewesen.
Aber auf Bild 1 kann man den Schriftzug einigermaßen gut sehen.

99 €  - Das Superschnäppchen  -.-


Marc O'Polo Campus - braunes Leder, herrlich abgewarzt




ach... Mist... falsch herum....

Geht auch prima für Unterlagen oder als Wickeltasche
oder so
50 €


Kleine Italienerin. Schwarz.




Die geht nun wirklich nur als Handtasche für Handy, Geld, Zigaretten und Tampons.
20 €


Die Taschen sind gebraucht, aber in einem sehr guten Zustand.
Kaum getragen und deshalb auch zum Verkauf freigegeben.


Wenn Ihr Interesse an einer meiner Taschen oder Fragen zu den Maßen habt,
meldet Euch gern über

vanyhuetchen@web.de
oder hinterlasst einen Kommentar, ich moderiere ja bekanntlich.
Wenn also was Geheimes drin steht, kann das auch geheim bleiben.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag,
vany

Freitag, 9. August 2013

Alles beim Alten bei der Neuen

Richtig glücklich bin ich immer noch nicht.

Aber, wie sogar meine Schwiegereltern auf ihrer Insel im Atlantik lesen konnten,
geht es in Hamburg immer noch ein bißchen schlimmer.
Kinder, die nur nach Abgabe ihrer Fingerabdrücke Mittagessen bekommen.
klickst du hier
Was hatten wir für ein Glück mit Gisela und Frau Getreide-Beinkleid und die Sternchen in die Suppe darin, vor Ort.....für die später zugeschalteten Leserchen

Prinz Fröhlich findet an seiner "neuen" Schule alles toll.
Er geht sogar zum Mittagessen und ißt es dann auch.
Nur das Gyros gestern fand er enttäuschend.

Ich hingegen kämpfe wieder mit den Unzulänglichkeiten der Schule an sich.
Nach neun Jahren mit Schlau an dieser Schule, sollte man denken, dass ich mich daran gewöhnt habe.
Die letzten Jahre habe ich jedoch das eine oder andere erfolgreich verdrängt.
Zum Beispiel die Geschichte, als Schlaus Zeugnis neu ausgestellt werden mußte,
weil eine Zensur nicht korrekt eingetragen war.
Die Guten haben MONATELANG nach dem Zeugnispapier gesucht.

Die Schule gibt eigene Hausaufgaben/Mitteilungshefte in einem poppigen Grün aus.
Die Schüler sind verpflichtet diese Hefte mit sich zu führen.
Finde ich in Ordnung.
War bei Schlau auch so.
Damals waren die Hefte rot.
Irgendjemand fand das wohl zu politisch oder sonstwie negativ belegt.
Nun sind sie grün wie die Hoffnung.... wenn es sie denn gibt.
Sie sind AUSVERKAUFT.

Hundert Kleinigkeiten ... ebenso wie in den letzten neun Jahren.

Mittwoch ist der erste Elternabend.

Marta Quadrata hat auf der Einladung auch das Ende dieser Veranstaltung mit angegeben.
Sehr vernünftig!
19 bis 20.30 Uhr muss auch reichen.
Nicht, dass die geschwätzigen Eltern vom Hundertstel ins Tausendstel kommen.
Eltern mit nur einem Kind oder dem Erstgeborenem in der Klasse sind immer fürchterlich aufgeregt und finden kein Ende.
Mir ging das so.
Ich war ja  auch lange Zeit eine Einzelkindmutter und bin den anderen auf die Nerven gegangen.
Noch schlimmer sind nur Väter.

Dummerweise müssen wir Elternvertreter wählen.
Als Schlau in der Schule anfing, gab es noch keinen Elternrat.
Das war sehr entspannt.
Seit einigen Jahren gibt es aber einen Elternrat.
Irgendwann bin ich dazu übergegangen mich freiwillig zu melden,
damit dieser Wahlmist schnell hinter uns liegt.
Sonst zieht sich ein Elternabend ewig hin.....

Der reinste Horror waren die Elternabende im Kindergarten.
Bei Schlau bin ich noch pflichtschuldigst hingegangen.
Das war immer recht lusitg, weil meine Freundinnen auch da waren.

Bei Fröhlich war ich einmal da.
Um 19 Uhr ging es los.
Um 23 Uhr fing eine Mutter wieder davon an, wie wichtig es ihr sei, dass ihre Vierjährige ihren Namen in Schönschrift zu Papier bringen kann.
Mir entglitten die Gesichtszüge.
Naja.... das Kind geht nun in die bilinguale Klasse eines ortsansässigen Gymnasiums.
Hat sich vielleicht gelohnt so ehrgeizig zu sein.
Die Vorstellung Physik oder Chemie auf englisch mit meinem Kind zu üben,
läßt mich allerdings erschaudern.
Ich verstehe das nicht mal auf deutsch....

Richtig klasse fand ich die Mutter, die sich darüber beschwerte, dass sie mit ihrem Kinderwagen nicht in den dritten Stock kommt, um ihren Sohn am Klassenraum abzuholen.
Mit sowas kommen Eltern gern nach 22 Uhr.

Die Verzweiflung der Lehrer in solchen Momenten ist großartig.
Ich beglückwünsche mich jedesmal, dass ich nicht Lehrerin geworden bin.
Mich würden Eltern in den Wahnsinn treiben.

Habt einen schönen Tag und ein herrliches Wochenende.
Wir werden unser legendäres Hütchenweg-Fest feiern.

vany

Montag, 5. August 2013

Marta Quadrata oder der Einschulungstag

Ich bin nicht glücklich.

Die Feierlichkeit war niedlich. Die 6. Klasse hat gesungen.
Das war sehr schön, weil Prinz Fröhlich ein Kind in dieser Klasse kennt.
Der Schulleiter war sehr bemüht die Kinder freundlich willkommen zu heißen.

ABER:

Die Klassenlehrerin ist nicht - wie von mir sehnlichst gewünscht - Frau Weintraube.

Es ist Marta Quadrata.
Sie heißt nicht so.
Sie sieht aber so aus.

Sie heißt so ähnlich wie jugoslawischer Schnaps.
Kann sich kein Schwein merken.

Frau Weintraube hat in ihrer Klasse 1a-Ausdrucke verteilt.
Erste Infos. Den Stundenplan. Noch irgendwas.
Ich weiß ja nicht was, aber es war fertig gedruckt und diese Klasse konnte 20 Minuten eher gehen.
Aber ich denke mal es war schon die Einladung zum ersten Elternabend.

Marta Quadrata hat den Stundenplan an die Tafel geschmiert.
Die Kinder mussten den abschreiben.
Das finde ich an sich nicht schlimm, die können ja schreiben
ABER:
Drucksachen? KEINE.
Ich habe überhaupt keinen Schimmer was die Kürzel Sfz oder LGRSPV zu bedeuten haben.
Das können doch keine Unterrichtsfächer sein, oder?
Es stand auch haargenau sooooo auf der Tafel.
Ich habe vorsichtshalber überprüft,
was Fröhlich auf das ausgehändigte Stück Löschpapier gekritzelt hat.
L Ö S C H P A P I E R!

Sfz: Siegesfurz?
DIE Disziplin finde ich schon wieder... interessant.

Zu LGRSPV fällt mir nicht mal was Unanständiges ein.

......

Ich sitze hier und trinke Prosecco und beschwöre mich selbst:

"Ach, an der Grundschule warst Du auch erst traurig, weil es nicht Herr Spinner war,
sondern Frau Reißnich!"
"Und dann war alles ganz toll!"
"Gib dem Ganzen Zeit.... ein halbes Jahr, dann weißt Du Bescheid...."
"Lass ihn erstmal ankommen....."
"Das mit der Fahrerei pendelt sich dann auch irgendwann ein."
"Wenn es an dieser Schule nichts wird, dann gehen wir woanders hin."

Die Schule ist recht weit weg.
Wir haben hier drei Gymnasien.
Die einzige Stadtteilschule befindet sich im Aufbau.
Deshalb habe ich auf die altbewährte Privatschule gesetzt.
Nun muss er gefahren werden.
Er hat keinen Bruder mehr an der Schule, weil der ja fertig ist.
Nagut, er hat das Rehlein für die nächsten drei Jahre noch dabei.
Die beiden können auch zusammen mit der Bahn nach Hause kommen.
Cousin und Cousine und ein Freund von Schlau sind auch an der Schule.
Und zwei der Nachbarsmädchen.

Trotzdem...
Ich bin nicht glücklich.

Vielleicht ist es auch nur diese zermürbende Hitze, die mich fertig macht.
Wird sich schon alles finden....
Schauen wir mal, was der morgige Tag bringt.
Da habe ich frei und nach der lausigen Bügelei werde ich mal wieder
ausgedehnt in Euren Blogs lesen.

Habt einen schönen Abend
vany

Donnerstag, 1. August 2013

handmade Kultur - DIY - Magazin

Heute mach ich mal was ganz anderes.
Ich möchte Euch eine Zeitschrift vorstellen.
Die habe ich mir als RezensionsExemplar kommen lassen.
Also muss ich die ja auch rezensieren, nä?
Ist aber nicht schlimm, weil ich das Magazin und auch die InternetSeite der Macher mag.


Als ich mal wieder von Blog zu Blog gehoppst bin, lief sie mir irgendwie über den CyberWeg.
Neugierig habe ich mich von da aus weitergeklickt und bin HIER gelandet.

BloggerInnen können sich ein RezensionsExemplar kommen lassen.
Das hab ich dann mal gemacht....


Ich lass jetzt die Bilder sprechen, bis ich Euch zeige, was ich absolut klasse finde.






 


 
Es sind ganz viele verschiedene Handarbeiten, Basteleien und Berichte in dem Heft.
Die Ausgabe, die mir vorliegt ist für den Zeitraum April - August 2013.
Wenn man alles abarbeiten möchte, was drin ist, wird man die Zeit sicher brauchen....
 
Nett finde ich solche Details:
 

 

 
Aber ich wollte ganz unbedingt eben dieses Anleitungsheft haben, weil ich das darin entdeckt habe:
 



 
Meine Satteltasche von KitchenKitsch ist leider beinahe zerbröselt.
Einkäufe kann ich darin nur noch bedingt transportieren....
Und hier habe ich endlich eine Anleitung gefunden,
bei der ich das Material auch mit meiner HausfrauenNähmaschine bearbeiten kann.
Jetzt suche ich nur noch verzweifelt nach Segeltuch mit Blümchenprint......
 
Die neue Ausgabe erscheint am 29. August 2013.
Das Heft kostet 6,90 €.
Für das, was drin ist, ist das mehr als fair.
 
könnt Ihr Euch weiter informieren.
Auf der Seite werden noch viel mehr Anleitungen geboten.
Lohnt sich auf jeden Fall für alle Basteltanten, Strickliesels und Nähmamis.
 
..............
 
Der nächste Post wird dann wieder ein Ausflug in das Leben der Hütchens.
Für den kleinen Prinzen fehlen noch neue Sportbekleidung und ein paar Kleinigkeiten.
Die Bücherliste haben wir schon abgearbeitet.
Schultasche ist geordert und das Grundmaterial ist aufgefrischt.
Montag wird er dann umgeschult.
Aufregend.
 
Zu aufregend für mich, wie es scheint.
Ich renne wie ein kopfloses Huhn herum.
Gestern habe ich Salat gekauft ohne Salat zu kaufen....

 
 
Habt einen schönen Tag, vany